Der EOBV
Professionalität und Kompetenz
Der Erste Österreichische Berufstauchlehrerverband
„Polizei, Militär, Feuerwehr und Wasserrettung“ tauchen schon bei uns. Und wann kommst Du?
Diese Frage stellte einst schon der EOBV in einer seiner Dive News, nachdem nach Jahrzehntelanger Arbeit im Sporttauchsektor auch die ersten Schritte zum professionellen Tauchen getan waren.
Wir blicken zurück zu den Anfängen zur staatlichen Ermächtigung und der Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Landesverteidigung. Hierbei erfolgten nach langer Vorbereitung (die ersten Gespräche erfolgten im Jahre 2005) die ersten Schritte zur professionellen Tauchebene und dann war es soweit. Das BMLV hat sich (nach gründlicher Prüfung der Ausbildungsrichtlinien und durchaus verlockenden Angeboten von anderen Ausbildungsorganisationen) letztendlich für den EOBV wegen seiner Kompetenz entschieden. Ausschlag gebend waren unter anderem die fundierten Ausbildungsrichtlinien sowie die Nachvollziehbarkeit dieser Richtlinien sowie der Grundsatz des EOBV der lautet: „Der EOBV und seine Tauchlehrer verkaufen keine Tauchbrevets, der EOBV und seine Tauchlehrer lehren Tauchen vom Beginner bis zum Profi“.
Nachdem das BMLV Jahrzehnte lang nach eigenen Richtlinien ausgebildet hat, war es nicht möglich ganz einfach zu sagen: „Ab heute bilden wir auch so aus wie der EOBV“. Aus diesem Grunde absolvierten vom 03.03. bis 07.03.2008 der Lehroffizier-Tauchen sowie ein Heerestauchlehrer der Lehrgruppe -Tauchen des BMLV ein Tauchlehrer Seminar des EOBV.
Schwerpunkte dieses Seminares waren unter anderem die neuesten medizinischen Erkenntnisse, die technischen Aspekte, Tauchunfälle aus der Sicht des Sachverständigen und deren Aufarbeitung, sowie die Verbandsphilosophie des EOBV und seine Rolle in der CEDIP. Die Teilnehmer des BMLV waren von der Professionalität und Fachkompetenz des EOBV und seiner Vortragenden begeistert. Was sich auch bis heute nicht geändert hat. Professionelle Taucher diverser Sonderkommandos äußern sich im Zuge unserer Tauchlehrer Seminare immer wieder positiv über das hohe Niveau und die Kompetenz des EOBV.
Die Abschlussprüfung wurde von beiden Teilnehmern hervorragend absolviert. Es war damals eine Freude diese als neue Tauchlehrer des EOBV begrüßen zu dürfen. Am Rande sei noch erwähnt, dass damals die Teilnehmer des nächsten Heeres-Grundtauchkurses (Beginn April 2008) zu EOBV Tauchern ausgebildet wurden, bevor für sie eine Ausbildung zum Kampfschwimmer bzw. Pioniertaucher in Frage kam. Was sich bis heute nicht geändert hat.
Da der EOBV auf Grund seiner Kompetenz als einziger Tauchverband in Österreich über das „Recht“ verfügt (staatliche Ermächtigung) Zeugnisse gemäß §11 Abs. 1 Z 1 der Fachkenntnisnachweis -Verordnung (FK-V) BGBI. II Nr. 13/2007 auszustellen sind wir ermächtigt Signalpersonen, Forschungs- und Ingenieurstaucher sowie Arbeitstaucher zu Zertifizieren. Das bedeutet dass der Weg zum professionellen Tauchen auch zum EOBV führt. Was auch die immer wieder gestellte Frage beantworten dürfte: „Was ist am EOBV anders?“
Militärische Einheiten wie der Entminungsdienst oder das Jagdkommando sowie Polizeiliche Einheiten und einige Feuerwehr-Landesverbände bilden ihre Taucher nach den Richtlinien des EOBV aus, wobei dieser Standard um Einsatztaktische Ausbildungen erweitert wird.
Als staatlich ermächtigter Tauchverband ist es auch die Aufgabe des EOBV bei diversen Gesetzesänderungen betreffend der Druckluft- und Taucherarbeiten Verordnung sowie dem Arbeitnehmerschutz Änderungsvorschläge und Zeitgemäße gesetzliche Bestimmungen Vorzuschlagen und Einzubringen sowie Aufklärungsarbeit bei diversen Verbänden und Organisationen zu leisten. Gemeinsam mit der CEDIP ist der EOBV auch auf internationaler Ebene Tätig.
Hier eine kleine Vorstellung der Cobra / DSE-Tauchgruppe der Polizei:
Die DSE Tauchgruppe der Polizei (Direktion für Spezialeinheiten Einsatztaucher) verfügt zurzeit über 16 Einsatztaucher, welche bis zu 100m Tiefe nach Beweismittel suchen. Sie entschärfen unter Wasser Sprengvorrichtungen, führen Sicherungen im Wasser bei Staatsbesuchen durch und werden im Ernstfall als Kampfschwimmer eingesetzt. Die Polizeieinheit verfügt über modernste Ausrüstungsgegenstände und Tauchgeräte. Getaucht wird je nach Einsatzart mit autonomen Presslufttauchgeräten sowie auch modernsten mischgasfähigen Kreislaufgeräten, Kampfschwimmereinsätze werden mit geeigneten Sauerstoffkreislaufgeräten sowie diversen Sonderausrüstungen durchgeführt.
Aufgegliedert wird die DSE Gruppe auf 12 Taucher EKO Cobra und 4 ESD Taucher. Die Taucher des ESD (Entschärfungsdienstes) üben auch Tätigkeiten wie Tatortuntersuchungen nach gerichtlich strafbaren Handlungen, Informationsauswertungen nach Tauchunfällen, Sprengstoffanschlägen uvm. aus (Polizeiliche Taucheinsatzleiter) und werden von den Kollegen an Land bei Bedarf angefordert, wozu es in Österreich 3 Tauchstützpunkte der Cobra gibt, welche je nach Einsatzgebiet genutzt werden.
Kurze Übersicht der Ausbildungseinheiten:
Grundtauchlehrgang 8 Wochen
Kampfschwimmerlehrgang 5 Wochen
Sprengbefugtenlehrgang 2 Wochen
Unterwassersprengbefugtenlehrgang 1 Woche
USBV/UW Lehrgang 3 Wochen
Mischgaslehrgang JJ 3 Wochen
Motorbootschein 1 Woche
Da der EOBV bei seinen Tauchlehrerseminaren immer wieder mit den Einsatztauchern der Polizei sowie des Militärs zu tun hat und diese zum Teil auch EOBV Tauchlehrer sind, können wir abschließend mit Stolz feststellen:
Alle die wirklich etwas vom Tauchen verstehen und nicht nur Brevets verkaufen wollen, tauchen nach den Richtlinien des EOBV.
Quelle: EOBV / DSE Fotos: EOBV / Feuerwehrtaucher Burgenland