Um den grauen November- und Dezembertagen zu entgehen, bot sich uns die Karibik an. Bonaire, vor der Küste Venezuelas gelegen und Teil der niederländischen Antillen, war das auserwählte Ziel.
Das Mietauto stand schon am Flughafen bereit und so mussten wir nur mehr unser Resort „Tropical Inn“ in Kralendijk, der Hauptstadt Bonaires, finden. Die kleine Hotelzimmer- und Apartmentanlage bietet für 24 Urlauber Platz und kann als Palmenterrarium bezeichnet werden. Überall huschen exotische Echsen durch den Garten, bei uns waren sie ständige Gäste auf der Frühstücksterrasse. Mein mit Marmelade beschmierter Finger war ein so verlockendes Angebot, dass es die mutigeren Echsen nicht ablehnen konnten. Allerdings schleckten sie nur beim ersten Kosten den Finger ab, dann bissen sie herzhaft hinein!
Die Basis unter deutscher Führung ist modern ausgerüstet und bietet auch Nitrox ohne Zusatzkosten an. Dass das Tauchpaket Non-Limit-Tauchen umfasst ist eigentlich selbstverständlich. Tauchen auf Bonaire bedeutet in den meisten Fällen shore-diving an der Westküste. Die Ostküste ist eher rau und nur bei ruhiger See betauchbar. Die Tauchplätze im Nationalpark im Norden sind nach längeren Regenfällen oft nicht erreichbar, weil nur unbefestigte Sandpisten den Park durchqueren. Vorgelagert liegt die Insel Klein-Bonaire, die mit Bootsausflügen erkundet wird.
Die meisten Tauchplätze sind mit dem Auto leicht erreichbar. Sie sind durch die Markierung mit gelben Einstiegssteinen auch gut auffindbar. Zur besseren Orientierung ist meist an der Riffkante zusätzlich eine gelbe Boje angebracht – bis dahin wird geschnorchelt.
Die Landschaft unter Wasser ist geprägt von riesigen Schwämmen, die vielen anderen Tieren ein Versteck und Schutz bieten. Daneben sind es vor allem die üppigen Weichkorallen, die das Bild bestimmen. Zwar sind sie nicht ganz so farbenprächtig wie die Korallen des Roten Meers, dafür bieten sie einen völlig anderen Landschaftscharakter. Der Blick muss schon einigermaßen geschult sein, um die teilweise sehr ungewöhnlichen Schnecken, Muscheln, Frogfische… zu entdecken, aber auch an größerem Getier besteht kein Mangel. Besonders erinnere ich mich an die Kalmare beim Hochzeitstanz, die Feilenfische, die Tarpone, die Schildkröten und die gar nicht scheuen Barrakudas.
Ein großes Stück der Westküste ist ein einzigartiges Doppelriff, wo Anfänger innerhalb und Fortgeschrittene auch an der Außenkante tauchen können.. Im Süden und oben im Norden gibt es schön bewachsene Steilwände, die abwechslungsreiche und entspannte Tauchgänge erlauben. Die Strömung kann im Süden etwas stärker werden. Falls man den Einstiegspunkt nicht wieder erreicht, muss man dann eben zu Fuß das Auto holen (was auch nicht sehr weit ist).
Dadurch, dass praktisch jeder einen Mietwagen hat und individuell unterwegs ist, hat man Tauchplätze oft ganz für sich allein. Ein Genuss!
Wir möchten diesen Genuss durchaus mit euch teilen und im Sommer mit einer Gruppe nochmals nach Bonaire reisen. Interesse?:
Am Freitag, 16.1.2009 findet um 19h im Restaurant Bootshaus in Linz/ Puchenau ein Informationsabend statt.
Nähere Auskünfte bei Christian Hofinger unter hofingerc@yahoo.de oder 0676 930 1738.